13 Effektive Tipps zum Stromsparen

Niemand zahlt gerne eine hohe Stromrechnung. Und das ist auch gar nicht notwendig, wenn man ein ein paar wenige Grundregeln beachtet. In diesem Artikel zeigen wir euch, wie ihr einfach und effektiv Strom sparen könnt. Das freut nicht nur euer Portmonee, sondern kommt auch der Umwelt zugute. Die Mögliche Strom-Ersparnis liegt bei satten 30 Prozent.

Tipp 1: Energieeffizienz von elektrischen Geräten beachten

Wenn ihr das nächste Mal vor der Entscheidung stehst welches Elektrogerät es sein soll, dann schaut nicht nur auf den Preis und die Funktionalität, sondern auch auf den Stromverbrauch. In vielen Fällen sind die günstigen Angebote alles andere als Energiesparend. Gerade beim Kauf eines Kühlschrankes ist auf die Energieeffizienz zu achten, da die mögliche Ersparnis hier besonders hoch ist. Ein stromsparender Kühlschrank ermöglicht den Besitzer, bei einem Preis von 20 Cent je Kilowattstunde, eine Kostenersparnis von knapp 65 Euro im Jahr. Hochgerechnet auf 5 Jahre sind das 325 Euro. So hat man in den meisten Fällen die Mehrkosten die bei der Anschaffung des Gerätes anfallen wieder eingespielt. Dasselbe gilt übrigens auch für Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Trockner, Fernseher, PC und Co. Achte beim Kauf darauf, dass das ausgewählte Gerät mindestens die Energieeffizienz Klasse A aufweist. Besser noch sind die Werte A+, A++ und A+++.

Tipp 2: Energiesparlampen verwenden

Energiesparlampen erfreuen sich immer mehr an Beliebtheit. In ihren Anfangsjahren wurden sie oftmals noch verschmäht, da ihre Leuchtkraft nicht an die herkömmlicher Glühlampen herangekommen ist. Im Laufe der Jahre konnten die Sparlampen allerdings so weiterentwickelt werden, dass nur noch wenig Unterschied festzustellen ist. Durch Ihre umweltfreundliche Energieeffizient ist sie inzwischen eine echte Alternative zu normalen Glühlampen geworden. In der Anschaffung sind Energiesparlampen zwar teurer, aber die Stromersparnis ist schon nach einem Jahr spürbar. Bei einer Sparlampe mit 15-Watt kann die Ersparnis gegenüber einer herkömmlichen Lampe mit 70-Watt bei einer Nutzungsdauer von 1500 Stunden knapp 20 Euro betragen.

Tipp 3: Stan-by Modus vermeiden

Jeder von uns hat im Haushalt Geräte die über einen sogenannten Stand-by Modus verfügen. Dieser ist nützlich um elektrische Geräte schneller in Betrieb nehmen zu können. Allerdings verbrauchen die Geräte durch den Stand-by Modus auch zusätzlich Strom der auf die Kosten des Stromzahlers geht. Der Verbrauch eines einzelnen Gerätes im Stand-by Modus ist relativ Gering, aber die Masse der Geräte kann zu einer nicht unwesentlich erhöhten Stromrechnung führen. Immerhin verfügen Geräte wie Telefon, Computer, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Fernseher, Musikanlage und viele mehr über einen solchen Modus. Um den Kosten entgegen zu wirken könnt ihr sogenannte Schaltersteckdosen verwenden. Mit diesen lassen sich alle angeschlossenen Geräte durch umschalten des Schalters komplett vom Strom trennen. Für die besonders bequemen unter uns, gibt es diese Schaltersteckdosen auch mit einer Fernbedienung.

Achtet besonders für den Zeitraum in dem Ihr euch im Urlaub befindet drauf, dass alle Geräte die in den Stand-by Modus schalten komplett abgeschaltet sind. Das dient nicht nur dem Strom sparen, sondern auch der Sicherheit. Immerhin sind die Elektrogeräte über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt.

Tipp 4: Kühlschrank gut füllen, schnell schließen und regelmäßig abtauen

Beim Einstellen des Kühlschrankes ist darauf zu achten, dass dieser nicht kälter als 6-7 Grad ist. Das Gefrierfach sollte eine Temperatur von minus 18 Grad nicht unterstreiten. Denn mit jedem Grad weniger steigt der Stromverbrauch um satte 5% an. Zusätzlich ist es so, dass ein gefüllter Kühlschrank weniger Strom verbraucht als ein leerer. Das liegt daran, dass Luft Wärme besser transportiert als die Lebensmittel die sich im Kühlschrank befinden. Ergo, Mehr Lebensmittel = weniger Luft = weniger Wärmetransport = geringerer Stromverbrauch.

Ihr solltet auch die Kühlschranktür nicht zu lange geöffnet halten, denn auch das führt zu einer Erhöhung des Stromverbrauchs. Es dringt Wärme in den Kühlschrank die dann wieder ausgeglichen werden muss. Zusätzlich wird bei geöffnet Tür die Innenlampe aktiviert die natürlich auch zusätzlich Strom verbraucht. Ordnet den Inhalt eures Kühlschrankes am besten strukturiert an, so dass ihr schnell findet was ihr benötigt und die Tür zügig wieder schließen könnt.

Fast jeder weiß es, kaum einer macht es. Das Abtauen des Gefrierfaches sollte 2-mal im Jahr vorgenommen werden um Ablagerungen von Eis zu entfernen. Moderne Kühlschränke verfügen über eine sogenannte No-Frost Technologie. In diesem Fall in das Abtauen glücklicherweise nicht notwendig.

Auch die Größe des Kühlschrankes ist selbstverständlich für die Höhe des Stromverbrauches verantwortlich. Bist du Single benötigst du keinen Kühlschrank mit einem Fassungsvermögen von 350 Liter. Ein 160 Liter Modell ist für deinen Haushalt sicher ausreichend. In einem Familienhaushalt sieht das natürlich wieder etwas anders aus. Wenn möglich, sollte auch der Kühlschrank und das Gefrierfach in unterschiedlichen Geräten verbaut sein. Getrennte Varianten verbrauchen tatsächlich weniger Strom als Kühl-Gefrier-Kombinationen.

Tipp 5: Geschirrspüler und das Energiesparprogramm

Viele Geschirrspülmaschinen verfügen über ein Energiesparprogramm, das leider oftmals nicht verwendet wird. Nicht wenige Verbraucher gehen davon aus, dass die Spühlleistung im Sparprogramm geringer ist. Tatsächlich ist die Waschqualität etwas geringer, handelt es sich aber um normales Geschirr ohne festgebackene oder angebrannte Verschmutzungen, dann wird man den Unterschied gar nicht wahrnehmen. Was man allerdings wahrnimmt ist die Stromersparnis, denn diese liegt im Energiesparprogramm bei bis zu 30 %!
Kannst du keine Spülmaschine dein Eigen nennen, dann verwende beim Abwaschen einen Stöpsel, damit nicht permanent neues heißes Wasser nachlaufen muss.

Tipp 6: Waschmaschine und Trockner

Über die Energieeffizienz von Großgeräten haben wir bereits gesprochen. Neben dem Kühlschrank und der Geschirrspülmaschine gehört die Waschmaschine und der Trockner zu den Geräten im Haushalt, bei denen die Energieeffizienz die größte Rolle spielt. Rechnen wir mit 2 Waschgängen in der Woche, die jeweils 1 Kilowattstunde verbrauchen, bedeutet das einen Verbrauch von knapp 150 Euro im Jahr die zu Lasten der Haushaltskasse gehen.

Es muss auch nicht immer bei 60 Grad gewaschen werden. In den meisten Fällen reicht es aus, die Waschmaschine auf 40-50 Grad einzustellen – auch so kann zusätzlich Energie gespart werden.
Noch mehr Strom als die Waschmaschine, verbraucht der Wäschetrockner, da er im Durschnitt die 4-Fache Leistung benötigt. Wenn man trotzdem nicht auf den Luxus eines Trockners verzichten möchte, sollte es ein Gerät sein, das über einen Gasbrenner und eine Wärmepumpe verfügt. Diese Geräte sind Energiesparender. Im Sommer macht es durchaus Sinn auf den Einsatz des Trockners komplett zu verzichten und die Wäsche ganz klassisch auf eine Leine oder dem Wäscheständer aufzuhängen.

Tipp 7: Der Herd

Wer gerne Kocht wird den Herd sicherlich täglich nutzen. Leider Verbrauch der Herd doch recht viel Strom. Ein Elektroherd schlägt so beispielsweise mit 100 Euro und mehr im Jahr zu buche. Gasherde sind etwas günstiger im Verbrauch. Wenn du einen Elektroherd verwendest, kannst du auf das Vorheizen verzichten. Nutze zum Garvorgang einfach die Restwärme die vom Herd gespeichert wird. Besitzt du einen Umluft-Herd, dann verwende auch das Umluft-Programm. Der Stromverbrauch kann so bis zu 30% reduziert werden. Wenn du die Herdplatte verwendest, dann nutze einen Topf der die Komplette Platte bedeckt, damit die Wärme die von dieser abgegeben wird maximal verarbeitet werden kann. Zusätzlich kann man durch Induktionsplatten Energie sparen, hier ist allerdings zu beachten, dass zusätzliche Kosten durch die Anschaffung der geeigneten Töpfe und Pfannen anfallen.

Tipp 8: Kleine Küchengeräte

Neben den großen Küchengeräten wie Kühlschrank, Spülmaschine und Herd, gibt es aber noch eine Vielzahl von weiterer die in der Summe wahre Stromfresser sein können. Alleine ein Wasserkocher hat im Schnitt ein Leistungsvermögen von 2000 Watt und wird mitunter mehrmals täglich bedient. Dazu kommen Geräte wie Kaffeemaschine, Eierkocher, Mixer oder Waffeleisen. Achte daher auch bei diesen Geräten auf die Leistung und Energiedaten bevor du sie kaufst.

Tipp 9: Bedacht Heizen

In vielen Haushalten wird mehr geheizt als eigentlich notwendig ist. Was viele nicht wissen, jeder Grad Temperatur zu viel erhöht die Stromkosten um bis zu 6 Prozent. Im Wohnraum genügt eine Temperatur von knapp 20 Grad, im Schlafzimmer kann es noch etwas kühler sein. Sollte dir doch einmal kalt sein, dann zieh zuerst ein Pullover und zusätzliche Socken an. Erst wenn das nicht hilft sollte man die Heizung etwas hoch drehen. Es macht auch Sinn die Temperaturen im Eigenheim einmal täglich zu kontrollieren. Außerdem ist es wichtig die Heizungen in regelmäßigen Abständen zu entlüften. Nützliche Hinweise dazu findet ihr hier.

Es ist auch darauf zu achten, dass die Heizkörper nicht mit Möbel oder anderen Gegenständen zugestellt werden, da die Luftzirkulation so beeinträchtigt wird und das wiederum zu einem Hitzestau führen kann. Um zu verhindern, dass die Wärme der Heizkörper in die Wände abgegeben wird, sollte hinter dem Heizkörper eine ausreichende Isolierung angebracht sein.

Tipp 10: Regelmäßig lüften

Um Heizkosten zu sparen ist darauf zu achten, dass gut isolierte Fenster installiert sind. Außerdem sollte man die Fenster ein oder 2-mal am Tag weit aufsperren und ein sogenanntes Stoßlüften vornehmen. Dadurch erfolgt ein sehr schneller Luftaustausch. Der Vorteil gegenüber dauerhaft an gekippten Fenstern ist, dass beim Stoßlüften die Wände nicht auskühlen.

Tipp 11: Wasser mit Gas erwärmen

Elektrische Boiler sind effektiv, verbrauchen aber auch eine ganze Menge Strom. Leistungen von über 2000 Watt sind keine Seltenheit. Eine Alternative bietet da die Erwärmung mit Gas. Um warmes Wasser zu sparen, kann man auch auf das eine oder andere Wannenbad verzichten. Wenn man stattdessen einfach duscht spart man so über 100 Liter Warmwasser pro Wascheinheit. Und das wiederum führt zu unserer gewünschten Stromersparnis.

Tipp 12: Multimedia Elektronik

An und für sich haben Multimedia Geräte wie der Fernseher oder die Musikanlage einen gar nicht so hohen Stromverbrauch. Allerdings handelt es sich hierbei um Geräte die gerne einmal über mehrere Stunden am Stück betrieben werden. Das wiederum treibt den Stromverbrauch naturgemäß nach oben. Gehen wir von einem Fernseher mit 250 Watt aus, der täglich 5 Stunden in Betrieb ist, kostet uns das im Jahr Strom im Wert von knapp 85 Euro.

Tipp 13: Laptop statt PC

Wer viel am Computer sitzt der Verbrauch zwangsläufig viel Strom. Ein herkömmlicher PC hat einen Stromverbrauch von 250 Watt. Nutzt man den PC täglich 4 Stunden kommt man, hochgerechnet auf ein Jahr, auf den Stromverbrauch eines Kühlschrankes. Besser ist es daher auf kleinere Notebooks und Laptops umzusteigen, da der Verbrauch hier um ein vielfaches kleiner ist.

Fazit: Strom sparen – Portmonee und Umwelt danken

Wie du siehst ist es gar nicht schwer Strom zu sparen. Neben einem entlasteten Portmonee, durch jährlich hunderte Euros eingesparten Haushaltsbudget, dankt es dir auch die Umwelt die von den verringerten CO2-Austoss profitiert. Gehe daher bewusst mit deinen elektrischen Geräten im Haushalt um und der Effekt wird spürbar sein.