Stromversorgung in größeren Dimensionen: Blockheizkraftwerke

Blockheizkraftwerke (BHKW) zählen zu den wirtschaftlich effizientesten Technologien zur Stromversorgung und tragen gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Sie sind äußerst vielfältig, da sie sich sowohl zur Wärmeversorgung als auch Kälteherstellung eignen. Überall, wo Strom und Wärme in räumlicher Nähe genutzt werden sollen, können BHKW zum Einsatz kommen. Die Wirkungsgrade innovativer Anlagen, die für die Umsetzung der eingesetzten Brennstoffe in brauchbare Energien stehen, liegen zwischen 80 und 95 Prozent.

Begriffserklärung Blockheizkraftwerk

Beim BHKW handelt es sich um einen dezentralen Strom- und Wärmeerzeuger, hinter dem eine hocheffiziente Technologie steckt. Außerdem wird es im

  • kleinen Leistungsbereich als „stromerzeugende Heizung“,
  • großen Leistungsbereich als „Heizkraftwerk“

bezeichnet. Blockheizkraftwerk ist der fachliche Begriff für ein Kraftwerk, das die Wärme im Umfeld zu Heizzwecken verwendet und nicht über Kühltürme ungenutzt abgibt.

Funktionsweise BHKW

Es setzt sich aus einem Motor, Generator und Wärmetauscher zusammen. Ersterer wird mit Brennstoff betrieben. Der Generator sorgt für die Verwandlung der erzeugten Energie in elektrischen Strom. Im weiteren Verlauf macht der Wärmetauscher die anfallende Abwärme als Heizenergie brauchbar. Die für Blockheizkraftwerke genutzten Motoren wurden unter anderem aus PKW-, LKW- oder Schiffsmotoren weiterentwickelt. Aufgrund des konstanten Betriebes verfügen sie über eine deutlich höhere Laufleistung und somit eine sehr lange Lebensdauer.

Hilfe bei der Planung eines Blockheizkraftwerks

BHKW eignen sich für die Energieversorgung eines Einfamilienhauses ebenso wie für große Industrieflächen und ganze Stadtteile. Sie sind grob in folgende verschiedene Leistungsklassen eingeteilt:

  • bis 3 kW: Mikro-BHKW
  • bis 20 kW und 50 kW: Mini-BHKW
  • bis 250 kW: BHKW-Anlagen
  • bis 1.000 kW: große BHKW-Anlagen
  • bis 10 MW: KWK-Anlagen
  • über 10 MW: große Heizkraftwerke

Wer über die Anschaffung eines Blockheizkraftwerkes nachdenkt und umfangreiche Informationen sucht, wird bei ihr-bhkw.de fündig. Das Portal bietet unter anderem kostenlos die Möglichkeit, Angebote von Fachbetrieben aus der jeweiligen Umgebung einzuholen. Weiterhin stehen Auskünfte über staatliche Förderungen und vieles mehr zur Verfügung.

Vorteile eines BHKW

Einer der größten Vorteile ist die deutlich effektivere Umsetzung der verwendeten Ressourcen in nutzbare Energie. Dies führt zu einer erheblichen Reduzierung des Primärbrennstoffes wie Erd- und Flüssiggas, Heizöl sowie Holzpellets. Durch die Kraft-Wärme-Kopplung ist der CO2-Ausstoß rund ein Drittel geringer als bei Alternativen, die Wärme und Strom getrennt gewinnen. Sie zählen daher zu den umweltfreundlichen Alternativen.

Ein weiterer Vorteil besteht im unabhängigen Einsatz der Anlagen: Ein Ausfall der öffentlichen Stromversorgung ist ebenso unwesentlich für den Besitzer eines Blockheizkraftwerks wie ein Wetterumschwung. Damit hat es auch gegenüber Solar- und Windkraftanlagen die Nase vorn. Je nach Hersteller werden unterschiedliche Motoren und Generatoren eingesetzt. Durch den Einsatz modernster Technik sind sie in der Regel geräuscharm. Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Generator beispielsweise zusätzlich mit einer Schalldämmbox auszustatten.

Nachteile eines Blockheizkraftwerks

Mittel- und langfristig gesehen rechnet sich ein BHKW in jedem Fall, auch wenn der Anschaffungspreis recht hoch ist. Rentabilität und ein hoher Wirkungsgrad sind allerdings nur dann zu verzeichnen, wenn es über einen langen Zeitraum ohne Unterbrechung genutzt wird. Das An- und Ausschalten ist generell zu vermeiden. Weiterhin besteht eine gewisse Abhängigkeit von der Preisentwicklung der jeweiligen genutzten Rohstoffe.

Verschiedene Förderungsvarianten

Der Bund fördert den Kauf von energieeffizienten und umweltfreundlichen Heizsystem, darunter auch das BHKW. Wissen sollte man, dass sich die Konditionen und Voraussetzungen regelmäßig ändern. Wer die Anschaffung eines Blockheizkraftwerks plant, sollte sich deshalb zeitnah über die verschiedenen Angebote informieren. Für die Beantragung einer Förderung gibt es mehrere Anlaufstellen. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und das (BAFA) Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sind zwei bekannte Namen. Außerdem stehen individuelle Programme auf Landesebene zur Verfügung, die möglicherweise weitere Förderungskapazitäten offenbaren.

Der Staat selbst fördert – neben dem BAFA und der KfW – ebenfalls Betreiber von Blockheizkraftwerken. Dies geschieht in Form einer Vergütung, die für selbst erzeugten Strom geleistet wird. Bezüglich der Höhe ist das KWK-Gesetz (Gesetz für die Erhaltung, Modernisierung und den Ausbau der Wärme-Kopplung) anwendbar. Für jedes selbst erzeugte Kilowatt Strom bis zu einer Höchstgrenze von 50 kW, das in das öffentliche Netz eingebracht wird, kommen acht Cent/kW zur Auszahlung. Bei ausschließlichem Eigenverbrauch erhalten BHKW-Nutzer den hälftigen Betrag. Geleistet wird die KWK-Förderung während der ersten 60.000 Betriebsstunden des Blockheizkraftwerks.